Revelot – ein Micro-Brand, das man sich merken sollte

Wir haben den Gründer und CEO der Uhrenmarke Revelot – Kevin Htj – aus Malaysia zum Interview gebeten.

Lieber Kevin, vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns genommen hast.
Ich bin vor ein paar Wochen auf deine Uhrenmarke – Revelot – gestoßen. Ich war sehr beeindruckt von dem einzigartigen Design der Uhren und die Preise scheinen mehr als wettbewerbsfähig zu sein. Diese Gründe und die Neugierde, wie man eine Uhren-Micro-Brand aufzieht, haben mich veranlasst, dich zu kontaktieren.

Bitte erzähl mir, wie du auf die Idee gekommen bist, deine eigene Uhrenmarke zu gründen?

Kevin: Zunächst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, dich mit mir in Verbindung zu setzen.
Produktdesign war schon immer meine Leidenschaft. Als ich aufwuchs, hatte ich viel mit Uhren zu tun, da mein Vater sie beruflich reparierte und ich ihm in den Schulferien half, etwas über Uhren zu lernen. Im Jahr 2017 habe ich endlich den Mut gefunden, Revelot zu gründen und über Kickstarter zu finanzieren. Uns gelang es sogar, über 170.000 Dollar über die Plattform zu lukrieren. Ein großer Erfolg, der mich motivierte, weiter zu machen.

Wie ist das Unternehmen organisiert und strukturiert? Habt ihr Mitarbeiter? Wie viele Uhren werden ungefähr pro Jahr produziert? Wie lange seid ihr schon auf dem Markt?

Kevin: Wir sind ein 4-Mann-Unternehmen, bestehend aus mir (dem Uhrendesigner), meiner Frau (Finanzen), einem Social-Media-Designer und einem Betriebsmitarbeiter. Wir versuchen, möglichst „schlank“ und wendig zu bleiben, um ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten zu können. Uns gibt es seit 2017 und wir produzieren etwa 2000-3000 Uhren pro Jahr, außerdem stellen wir nebenbei noch einige kleine Lederaccessoires (Geldbörsen, Armbänder, etc.) her, um das Geschäft am Laufen zu halten und Cashflow zu generieren. Die Produktion der Uhren wird natürlich ausgelagert.

Wofür steht die Marke „Revelot“? Was ist Ihre Philosophie dahinter?

Kevin: Der Name Revelot ist eine Kombination aus 2 Worten – Revel und Zealot (Revel bedeutet „Feiern“ und Zealot bedeutet „Fanatiker“). Zufälligerweise bedeutet „Reve“ auch „Träumen“ auf französisch. Der 14-zackige Stern steht für das Feiern (Feuerwerk) und ist auch das Symbol meines Landes Malaysia. Das Ziel von Revelot ist es, Uhrenliebhabern, die am Beginn des Uhrensammelns stehen und auf der Suche nach ihren ersten Stücken sind, großartige Uhren anzubieten, die mit Fleiß und Feingespür designt und verarbeitet sind.

Der Markt scheint im Moment mit Uhrenmarken überschwemmt zu sein. Wie kann man sich als Kleinstmarke positionieren, um auf Dauer erfolgreich zu sein?

Kevin: Das kann ich nicht genau sagen, ich weiß nur, dass ich wirklich Spaß an meiner täglichen Arbeit habe, neue Designs zu entwerfen und zu sehen, wie sie umgesetzt werden. Ich denke, es ist sehr wichtig, auf den Markt zu hören und dafür zu sorgen, dass die Kunden und Lieferanten gut versorgt sind. Die erst kürzlich veröffentlichte Uhr, die wir für einen sensationellen „Early-Bird-Preis“ angeboten haben, die R-10 Admiral, brauchte knapp drei Jahre, bis sie fertig designt wurde von mir. Außerdem habe ich noch eine „Verbesserungsschleife“ eingebaut, nachdem Uhrenkenner professionelles Feedback zur Uhr gaben. Wir versuchen, wirklich auf den Markt zu hören und seine Erwartungen zu übertreffen.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Uhrenmarkt, insbesondere der Markt für Kleinstuhren, in Zukunft entwickeln und was unternimmt Revelot, um erfolgreich zu bleiben?

Kevin: Ich denke, dass es Micro-Brand-Uhren immer geben wird, auch wenn es mit dem Aufkommen von Smartwatches wie Apple, Garmin und Fitbit immer Puristen geben wird, die etwas Mechanisches, etwas mit einer Seele am Handgelenk bevorzugen. Und das zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ich selbst habe seit Monaten nach einer coolen Diver gesucht und bin bei Revelot mit der R10 Admiral fündig geworden. Wie schafft ihr , eine so tolle Uhr zu diesem niedrigen Preis anzubieten?

Kevin: Der Preis ist nur dann extrem niedrig, wenn man die Uhr zum Frühbucherpreis erwirbt! In nicht einmal 24 Stunden war das gesamte verfügbare Kontingent verkauft. Das sind die Vorteile von Vorbestellungen und Crowdfunding. Es hilft beim Cashflow und gibt uns die Möglichkeit zu agieren.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist Revelot noch eine relativ junge Marke, die sich erst noch beweisen muss. Ich sage mir, dass es in Ordnung ist, jetzt weniger zu machen, das Volumen in Gang zu bringen und zuerst einen gesunden Kundenstamm aufzubauen. Ich denke, die meisten werden mir zustimmen, dass ein Bereich, in dem wir wirklich sparen, unsere Verpackung ist, sie ist nicht die schönste, aber sie erfüllt ihren Zweck. Am Ende geht es schlussendlich um die Uhr und ihre Qualität. Darauf legen wir unseren Fokus auch in Zukunft.

Was ist das Ziel von Revelot?

Kevin: Weiterhin großartige Uhren herstellen und einen noch größeren Kundenstamm aufbauen. Das Experimentieren mit neuen Uhrwerken würde mir wirklich Spaß machen.

Herzlichen Dank für das Interview. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg und noch mehr Fans. www.revelot.com

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